Mineralogie / Kristallsystem
/ Farbe
Der Turmalin umfasst eine
ganze Mineralgruppe, da er in insgesamt zwölf Arten vorkommt, welche
sich optisch in Farbe und chemisch in der Zusammensetzung unterscheiden.
Die bekanntesten sind:
-
der schwarze Natrium-Eisen-Aluminium-Turmalin (Schörl)
-
der braune
Natrium-Magnesium-Aluminium-Turmalin (Dravit)
- der vielfarbige Lithium-Natrium-Aluminium-Turmalin (Elbait)
- der vielfarbige
Lithium-Calcium-Aluminium-Turmalin (Liddicoatit)
Die Turmalin Arten Elbait und Liddicoatit unterscheiden sich in
weitere Farbvarietäten:
- der grüne Verdelith Turmalin
-
der rosarote Rubellit Turmalin
-
der blaue Indigolith Turmalin
-
der violette Apyrit Turmalin
- der farblose und klare Achroit Turmalin
- der meist blau bis violette
Paraiba Turmalin
Doch auch mehrfarbige (sogenannte polychrome) Turmaline kommen
vor. So können die Farben in der Länge des Kristalles
wechseln, oder eine andersfarbige Hülle als der Kern haben
(Wassermelonenturmalin). Turmalin Kristalle mit dunklerer Kappe
werden als Mohrenkopfturmalin bezeichnet.
Turmalin ist trigonal und bildet meist wunderschöne Kristalle,
welche einen dreieckigen Querschnitt zeigen. Die Seiten, welche
meist sichtbare Längsstreifen besitzen, können jedoch nach
außen gewölbt sein, wodurch teilweise eine sechseckige
Optik entsteht. Die Enden können eine glatte Fläche oder dreiflächigen
Spitzen zeigen.
Vielmals jedoch
ist der Abschluss eher faserig und unregelmäßig.
Turmalin Kristalle sind sehr oft miteinander oder ineinander verwachsen,
können wie ein Fächer auseinanderstreben, eine zapfenförmige
Optik zeigen, als Doppelender vorkommen oder wirr und ungeordnet
verbunden
sein.
Fundorte, Vorkommen,
Entstehung
Turmalin entsteht ausschließlich
primär und zählt zu den Kontaktmineralen.
Für seine Bildung ist saures, borhaltiges Magma nötig
welches auf umliegende Gesteine
einwirkt. Je nach Beschaffenheit der beiden Komponenten und in
Abhängigkeit der Art und Weise des Kontaktes, entstehen verschiedene
Turmalin
Arten.
Dass uns der Turmalin fast alltäglich und überall begegnet ist
vielen von uns nur kaum bewusst. Denn Turmalin ist fester Bestandteil
von Granit - in Form der kleinen, dunklen Kristalle in seinem Inneren.
Um ein vielfaches seltener sind Fundorte mit großen,
teils farbigen Kristallen:
- Schwarzer Turmalin (Schörl) findet sich
häufig in Brasilien oder auf Madagaskar
- Dravit in Australien
-
Elbait
in Brasilien, Kalifornien (USA) oder Afghanistan
- Liddicoatit fast ausschließlich auf Madagaskar
Chemie / Physik
Chemische Formel: xy3z6[(OH,F)|(OH,O)3|(BO3)3|Si6O18]
(x:Na,Ca,K), (y:Al,Li,Fe,Mg,Mn,Zn,Cu), (z:Al,Cr,Fe,Mg,Mn,V)
Mohshärte:
7 bis 7,5
Dichte: ca. 3,02 bis 3,26
Farbe: variiert je nach Turmalinart
Strichfarbe: variiert je nach Turmalinart
Transparenz: variiert je nach Turmalinart
Bruch: kleinmuschelig, uneben bis spröde
Spaltbarkeit: keine
Bedeutung / Name
Bis zum 17. Jahrhundert
wurde der Name Turmalin für undefinierbare, rötliche
Mineralien verwendet. Oftmals wurden Turmalinarten mit anderen
Edelsteinen verwechselt, so zum Beispiel der Rubellit mit Rubin
oder der Verdelith mit dem Smaragd. 1636 wurde die Mineralgruppe
Turmalin so definiert, wie wir es
noch
heute
tun.
Weitere Informationen
Der Turmalin zählt
zu den Mineralen, welche beim Erwärmen oder Reiben eine gewisse
elektrische Anziehungskraft entwickeln. Auf Grund dieser Eigenschaft
ist der
Turmalin unter einem recht veralteten Synonym bekannt: Aschenzieher.
Dieser Name ist nicht aus der Luft gegriffen, denn in gehobener
Gesellschaft werde er zur Pfeifenreinigung verwendet.
Turmalin im Onlineshop
Heilsteinwelt:
Das Shopsortiment wechelt
bei einer solch umfangreichen Mineralklasse sehr oft. Dauerhaft
verfügbar sein sollten:
- Trommelsteine und Scheibensteine aus Turmalin (Schörl, Verdelith,
Rubellit)
- Armbänder aus Turmalin (Schörl)
- Anhänger aus Turmalin (Schörl, Dravit)
- Donuts aus Turmalin (Schörl)
- Kugeln und Massagegriffel aus Turmalin (Schörl)
Auf Nachfrage erhalten Sie meist sämtliche Arten als Rohsteine,
Trommelsteine oder Anhänger.
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